Als unser himmlischer Vater möchte Gott eng in unser Leben eingebunden sein, um uns zu lenken, zu beschützen und um sich zu kümmern, weil wir zu Ihm gehören. In der Bibel gibt es mehrere Namen und Titel für Gott, die alle auf verschiedene Eigenschaften Gottes hinweisen. Je mehr wir über Seine Eigenschaften erfahren, desto mehr können wir glauben, dass Gott in unserem Leben reichlich wirkt. Einer der Titel für Gott ist Jehovah-roi, der Herr, unser Hirte.
Gott vergleicht sich selbst mit einem Hirten, um uns zu zeigen, wie sehr Er sich um uns kümmert.
Psalm 23:1:
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Der Satz „Der Herr ist mein Hirte“ wird aus den hebräischen Wörtern Jehova und roi übersetzt. Der Name Jehova betont Gottes Beziehung zu dem, was Er geschaffen hat. Als Jehova möchte Gott eng mit dem Leben Seines Volkes verbunden sein. Das hebräische Wort roi, das mit „mein Hirte“ übersetzt wird, ist eine Form des Wortes raah. Raah ist ein Verb, das „hüten, weiden, grasen oder füttern“ bedeutet. Wenn es als Partizip verwendet wird, wird es in der Martin Luther Version normalerweise mit „Hirte“ übersetzt.
Die Menschen in biblischen Zeiten hatten ein klares Bild von den Aufgaben eines Hirten und verstanden, was dieser Titel Gottes für ihr Leben bedeutete.
In diesem Sinne wollen wir uns ansehen, was Gott als Jehova-roi, der Herr mein Hirte, tut.
Jesaja 40:11:
Er (Jehova) wird seine Herde weiden wie ein Hirte (raah). Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.
Hier sehen wir den Herrn, Jehova, als Hirte für Sein Volk. Er beschützt Seine Lämmer durch das Sammeln in Seine Arme. Indem Er sie in Seinem Gewand trägt, zeigt Er Seine Fürsorge. Dann lenkt Er die Mutterschafe, indem Er sie sanft führt. Diese Funktionen und Eigenschaften des Herrn, unseres Hirten, können wir auch in Psalm 23 sehen.
Psalm 23:1-3:
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Der Hirte weiß, dass Schafe saftiges Grün fressen und frisches Wasser trinken sollten, also führt er sie dorthin. So wie der Hirte weiß auch Gott, was wir körperlich, seelisch und geistlich brauchen. Er führt uns zu den Dingen, die wir brauchen, damit wir uns erfrischen und erholen können.
Durch Gottes Stärke als Hirte schützt Er Sein Volk auch.
Psalm 23:4:
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Hirten benutzten Stecken und Stab, um Feinde abzuwehren, egal ob Mensch oder Tier.
Psalm 23:5:
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Dies ist ein so wunderbares Bild von Gottes Fürsorge. Der Vers sagt: „Du salbst mein Haupt mit Öl.“ Das zeigt die Fürsorge des Hirten, der die Wunden und Schrammen der Schafe versorgt. In Vers 5 heißt es außerdem: „und schenkest mir voll ein.“ Das zeigt, dass der Herr, unser Hirte, ein Gott des Überflusses ist.
Psalm 23:6:
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn (Jehova) immerdar.
Gott verspricht, dass Güte und Barmherzigkeit uns folgen werden. Deshalb können wir in Ruhe und Frieden leben und unsere Seelen gesunden lassen, so wie der Hirte die Schafe gesund lässt.
Im Alten Testament wurde für das Volk Israel oft der Begriff der Schafe verwendet. Aufgrund dessen, was Jesus Christus für uns vollbracht hat, sind wir heute als Gläubige Gottes Kinder. Doch die Eigenschaften des Hirten sind für Gott immer noch aktuell, der uns, Sein Volk, als unser Vater lenkt, beschützt und sich um uns kümmert. Er wird uns lenken, damit wir erfrischt werden können und gesunden. Er will uns mit Seiner Kraft beschützen, jede Verletzung heilen und sich um jeden Aspekt unseres Lebens kümmern. Gott möchte eng in unser Leben eingebunden sein. Er ist unser himmlischer Vater, und wir gehören zu Ihm.