Haben Sie schon einmal versucht, einem Kleinkind das Spielzeug aus der Hand zu nehmen? Wenn ja, dann haben sie vielleicht beobachten können, mit welcher Leidenschaft ein Kleinkind sein „Eigentum“ verteidigen kann! Man könnte es auch humorvoll als „Kleinkindbesitzansprüche“ bezeichnen. In anderen Worten, wenn es gefällt, wird es behalten. Einmal in ihren Händen, ist es ihres (egal ob das so ist oder nicht). Die Kleinen können äußerst hartnäckig werden in ihrer Überzeugung, dass es ihnen gehört und niemand es ihnen wegnehmen kann!
Als ich über meine Kindschaftsrechte erfuhr, die ich als Gottes Kind erhalten hatte (Römer 10:9), war ich davon überzeugt, dass sie mir gehören und sie mir niemand wegnehmen kann! Diese fünf Kindschaftsrechte, die Gott aus Gnade Seinen Kindern überträgt, sind Gerechtigkeit, Rechtfertigung, Erlösung, Heiligung und das Amt der Wiederversöhnung.
Die Inanspruchnahme meiner Kindschaftsrechte öffnet mir die Türen zu einem erfolgreichen Lebensstil, losgelöst von der Vergangenheit, ungehindert der gegenwärtigen Umstände und frei von Zukunftsängsten.
I. Korinther 1:30:
Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der für uns zur Weisheit wurde durch Gott und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung
Wir haben diese Kindschaftsrechte nicht aufgrund unserer eigenen Werke oder Leistungen bekommen, sondern aufgrund der vollbrachten Errungenschaften von Jesus Chirstus. Die Gabe der Gerechtigkeit wurde uns zuteil, weil Jesus Christus sich selbst als perfektes und sündenfreies Opfer gegeben hat.
Römer 5:17:
Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.
Wenn wir davon überzeugt sind, dass Gott uns gerecht gemacht hat, haben wir die Oberhand im Leben! Sich an dieser Gerechtigkeit festzuhalten, die Gott uns gegeben hat, ermöglicht es uns, uns in Seiner Gegenwart aufzuhalten ohne uns ständig an unsere vergangenen Sünden, Fehler und angehäuften Unzulänglichkeiten erinnern zu müssen. Was für eine Befreiung! Wir sind nicht an unsere Vergangenheit gebunden und können unsere Gerechtigkeit jederzeit geniessen!
Nebst der Tatsache, gerecht zu sein, hat uns Gott auch das Kindschaftsrecht der Rechtfertigung gegeben. Weil Jesus Christus rechtmäßig das Gesetz erfüllt hat, hat uns Gott gerechtfertigt und uns von den Folgen der Sünde freigestellt, weil wir an Seinen Sohn glauben.
Römer 5:1:
Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben (dass wir glauben, was Jesus Christus getan hat), haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.
Wir sind frei von der Knechtschaft der Sünde, von Schuld und von Verdammung. Stell Dir vor, Du bist jenes Kind Gottes, das diese Kindschaftsrechte mit äußerster Hartnäckigkeit sein Eigen nennt – was für ein Friede und was für eine Kraft!
Gott hat uns auch das Kindschaftsrecht der Erlösung gegegen; Er hat uns befreit von oder gerettet aus der Macht der Finsternis.
Kolosser 1:13,14:
Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines geliebten Sohnes,
in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden.
Die Finsternis dieser Welt hat keine legale Macht mehr über unser Leben, weil uns Gott befreit hat von der gegenwärtigen, bösen Welt durch die Werke Seines Sohnes Jesus Christus (Galater 1:4). Gott hat uns erlöst und vom Widersacher zurückgekauft durch Jesus Christus, der aus freiem Willen sein eigenes Blut vergossen hat (Epheser 1:7). Durch die Inanspruchnahme unsere Erlösung sind wir frei und ungehindert von der gegenwärtigen Finsternis dieser Welt, weil wir legal Gott gehören.
Nebst dem Kindschaftsrecht der Erlösung hat Gott uns auch das der Heiligung gegeben. Er hat uns geheiligt, oder anders gesagt, ausgesondert für den Himmel und das ewige Leben. Wenn wir Weltnachrichten hören, brauchen wir nicht beunruhigt zu sein, sondern können unsere Ruhe bewahren, weil wir wissen, dass wir als Kinder Gottes nicht von dieser Welt sind.
I. Thessalonicher 5:23:
Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für das Kommen unseres Herrn Jesus Christus.
Wenn wir unser Kindschaftsrecht der Heiligung für uns in Anspruch nehmen, können wir frei und losgelöst von der gegenwärtigen Welt und ohne Angst vor der Zukunft leben. Wir können uns unserer Hoffnung auf die Rückkehr von Jesus Christus sicher sein und wir sind vom zukünftigen Zorn der Welt errettet (I. Thessalonicher 1:10). Als Gottes Geheiligte ist unsere Zukunft gesichert.
Obwohl wir an unseren Kindschaftsrechten festhalten wie ein Kleinkind an seinem Spielzeug, gibt es ein Kindschaftsrecht im besonderen, von dem Gott möchte, dass wir es teilen. Durch die Ausübung unseres Amtes der Wiederversöhnung als einem besonderen Kindschaftsrecht bekommen wir die Möglichkeit, mit anderen zu teilen, wenn wir Gottes Wort mit ihnen reden und sie mit Gott wiederversöhnen.
II. Korinther 5:18-20:
Aber das alles ist von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt.
Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.
So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott.
Als Botschafter für Christus ist es unsere Aufgabe, andere zu Gott zurückzubringen, damit auch sie die kraftvollen Rechte für sich als Kinder Gottes einfordern können.
Wir können ein freies und siegreiches Leben führen, wenn wir beständig an unseren Kindschaftsrechten festhalten. Die Vergangenheit schränkt uns nicht mehr ein – denn wir sind gerecht; wir sind gerechtfertigt. Die Finsternis dieser gegenwärtigen Welt hält uns nicht mehr gefangen – denn wir sind erlöst, befreit und gehören legal Gott. Die Angst vor der Zukunft versklavt uns nicht mehr – denn wir sind frei und leben als die Geheiligten Gottes, ausgesondert für das ewige Leben. Und vergesst nicht, als Kinder Gottes zu teilen – erzählt den anderen, wie befreiend es sich als Kind Gottes leben lässt und übt euer Amt der Wiederversöhnung noch heute aus!