„Ich finde es schön, den Geburtstag von Jesus zu feiern!“, meinte der Freund meines Sohnes ein paar Tage vor den Dezemberferien stolz in der Schule. Mein Sohn sagte daraufhin zu seinem Freund, er finde es toll, dass er in einer Zeit des Jahres, in der sich die Menschen eher auf materielle als auf geistliche Dinge konzentrieren, in erster Linie Jesus und Gott Beachtung schenkt. Mein Sohn nutzte den Moment, um zu erklären, dass Jesus Christus eigentlich nicht am 24. Dezember geboren wurde, an dem viele Christen traditionell seine Geburt feiern. Unser Sohn hatte das von meinem Mann und mir gelernt, weil wir ihn zu diesem Thema aus dem Wort unterrichtet hatten. Die Heilige Schrift gibt mehrere solide Hinweise darauf, wann Jesus Christus tatsächlich geboren wurde, untermauert durch historische Fakten.
Ein Hinweis, der uns bei der Bestimmung des Geburtsdatums von Jesus Christus hilft, ist der Zeitpunkt der Empfängnis und der Geburt von Johannes dem Täufer, der sechs Monate vor Jesus Christus geboren wurde. Zacharias, der der Vater von Johannes dem Täufer werden sollte, war ein Priester von der Ordnung Abija (Lukas 1:5), was bedeutete, dass er zweimal im Jahr in einer bestimmten Woche genau festgelegte Pflichten im Tempel in Jerusalem zu erfüllen hatte. Mit Hilfe von Zeittafeln kann man errechnen, dass die Priester von der Ordnung Abija (gemäß unserem Kalender) in der letzten Maiwoche des Jahres 4 v. Chr. ihren jährlichen Dienst antraten. In dieser Zeit erfuhr Zacharias, dass er einen Sohn bekommen würde (Lukas 1:8-13). Nachdem Zacharias seine erste Dienstperiode beendet hatte, kehrte er Anfang Juni 4 v. Chr. in seine Heimat, dem Bergland von Judäa, zurück. Bald darauf wurde seine Frau Elisabeth gemäß der Verheißung des Engels schwanger und neun Monate später, im März 3 v. Chr., wurde Johannes der Täufer geboren.
In Elisabeths sechstem Schwangerschaftsmonat (Dezember 4 v. Chr.), drei Monate vor der Geburt von Johannes, sandte Gott den Engel Gabriel, um Maria mitzuteilen, dass auch sie schwanger werden und ein Kind gebären würde (Lukas 1:26-31). Maria antwortete dem Engel mit den Worten: „… Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast…“ (Lukas 1:38). Vielleicht wurde sie in dem Moment, als sie diese Worte aussprach, schwanger. Neun Monate vom Dezember des Jahres 4 v. Chr. bis zur Geburt Jesus bringt uns in den September des Jahres 3 v. Chr.
Dass Jesus im September 3 v. Chr. geboren wurde, wird auch durch den biblischen Bericht über Jesus Geburt in Lukas 2 bestätigt.
Lukas 2:1,4-6:
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt (ein symbolischer Hinweis auf das Römische Reich) geschätzt (registriert) würde.
Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war,
auf dass er sich schätzen ließe (einschreiben, registrieren) mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.
Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.
Diese Verse weisen darauf hin, dass Jesus während einer Maßnahme der Registrierung (Volkszählung) geboren wurde, die im gesamten Römischen Reich durchgeführt wurde, um eine offizielle Erklärung aller Untertanen über ihre politische Treue zu Cäsar Augustus festzuhalten. Historische Beweise deuten darauf hin, dass diese Registrierung im Jahr 3 v. Chr. stattfand, also ein Jahr vor dem fünfundzwanzigsten Jahrestag der Machtübernahme durch Cäsar, die im Jahr 2 v. Chr. gefeiert wurde. Diese historischen Beweise belegen, dass die Geburt Jesu im Jahr 3 v. Chr. stattfand.
Der September war eine logische Jahreszeit für eine solche Registrierung, denn das Wetter war mild zum Reisen, die Ernte war eingebracht, ein judäisches Kalenderjahr ging zu Ende und ein Neues begann.
Lukas 2:7:
Und sie [Maria] gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
In diesem Vers heißt es, dass Maria, nachdem sie ihren Sohn zur Welt gebracht hatte, ihn in eine Krippe legte, die normalerweise als Futterkrippe für Tiere in einem Stall diente. Sie machte das, weil in der Herberge kein Platz mehr war. Der Grund für den Platzmangel war der Zustrom von Menschen nach Bethlehem wegen der Registrierung. Im Dezember wäre es zu kalt gewesen, um ein neugeborenes Kind in einer Krippe zu betten, aber im September war es warm genug, um dieses Arrangement zu ermöglichen. Dieses Detail spricht auch dafür, dass der September der Monat ist, in dem Jesus Christus im Jahr 3 v. Chr. geboren wurde.
Ein weiterer Aspekt in diesem Bericht, der dafürspricht, dass Jesus nicht im Dezember geboren wurde, findet sich in Vers 8.
Lukas 2:8:
Und es waren Hirten in derselben Gegend (in der Umgebung von Bethlehem) auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
Zu biblischen Zeiten stellten die Bauern im Spätsommer oder Frühherbst oft Hirten ein, die ihre Herden Tag und Nacht auf den Feldern der Bauern hielten, damit mit dem Dung der Schafe die Felder gedüngt wurden. Von November bis Februar war es jedoch viel zu kalt, um die Schafe nachts weiden zu lassen. Die Anwesenheit der Hirten ist ein weiteres Indiz dafür, dass Jesus Christus nicht im Dezember geboren worden sein kann.
Der Bericht über die Empfängnis und Geburt Johannes des Täufers legt den Monat der Geburt Jesu Christi auf September, 3 v. Chr. fest. Der Bericht in Lukas 2 untermauert den Monat September und nicht Dezember, denn im Dezember wäre das Wetter nicht geeignet gewesen, um zu reisen, ein Baby in eine Krippe zu legen oder nachts Schafherden weiden zu lassen. Wenn Sie weitere Kenntnis zu diesem interessanten Thema erlangen möchten, einschließlich des genauen Datums der Geburt Jesus Christus, finden Sie weitere Ausführungen in dem Buch Jesus Christ Our Promised Seed, das in der Buchhandlung von The Way International käuflich erwerben können.